Burkhard Van der Waiden, ein deutscher Universitätsdozent, ist mit seiner Familie nach Wien gezogen, um dort die vielleicht letzte Chance zu nutzen, einen Lehrstuhl zu bekommen. Dabei gerät seine familiäre Welt aus dem Lot. Seine Frau, Tochter aus einer Wiener Arztfamilie, setzt alles auf eine späte Karriere in der Scheinwelt des modernen Kunstbetriebs. Seine demenzkranke Mutter verfolgt ihn mit Telefonterror bis hinein in die heiligen Hallen der Wissenschaft. Van der Waidens Tochter, eine drogensüchtige Backgroundsängerin, versucht ihrer Karriere mit plastischer Chirurgie auf die Sprünge zu helfen. Beim jährlichen Familienessen verliert seine Schwiegermutter die Contenance und schüttet einen Topf Suppe gegen die Wand. Und dann ist da noch der Sohn Moritz, der zusammen mit seinem türkischen Freund in eine Science-Fiction-Welt flüchtet. Als er sich in eine Mitschülerin verliebt, wird er gemeinsam mit ihr zum Schulverweigerer.
Ein originell komponierter Familien- und Generationenroman, der weit über das Individuelle hinausreicht. Parabelhaft und mit feinem Humor porträtiert Dietmar Krug die Sprachlosigkeit einer Familie, die sich immer wieder in verschiedenen Konstellationen vor den großen Spiegeln der Wohnung trifft, zu mehr als oberflächlichem Beobachten aber nicht fähig ist.
Pressestimmen
Zentrales Thema dieses klugen Debüts: die Angst des Bürgers vor dem Chaos der Triebe und Gefühle. Bitter-feine Figurenzeichnungen.
Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine
Dietmar Krug ist ein außergewöhnliches Buch gelungen.
Georg Pichler, Die Presse
Krug versteht es, seine Figuren ungemein plastisch werden zu lassen.
Thomas Trenkler, Der Standard
Dietmar Krug schafft es, dem existenziellen Ernst dieses Familienromans durch Ironie und Humor die Schwere zu nehmen.
Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten
Das versucht dieser Roman: den Phantommenschen mit existenziellem Prekariatsempfinden anschaulich werden zu lassen. Das ist jede Aufmerksamkeit wert.
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten
Mit äußerster Präzision und viel Sinn für feinen Witz beschreibt Dietmar Krug eine großbürgerliche, vom Zerfall bedrohte Familie in Wien.
Thomas Tenkler, Kurier
Dietmar Krugs Prosa ist leichtfüßig und unaufgeregt, dabei angenehm weit entfernt von Theatralik und Kitsch. Der Roman ‚Rissspuren‘ ist eine Herausforderung, die unverzüglich angenommen werden sollte.
Monika Maria Slunsky, Literaturhaus Wien
Feiner Humor mit Tiefgang.
Woman
Ein großartiges Buch. Breit empfohlen!
Mareike Liedmann, EKZ Bibliotheksservice
Mit seinem Debütroman ist Dietmar Krug ein witziges, intelligentes Buch gelungen, das durch seine plastische Figurenzeichnung auffällt.
Karin Blank, Borromäusverein
Ein äußerst interessantes Werk. Ein gescheites Buch, das sich rasch liest, über das man aber lange nachdenken kann.
Michael Wildauer, bn.bibliotheksnachrichten