Der Simulationsexperte Niki Popper, Mitglied des Krisenstabs im Gesundheitsministerium, hat gegenüber der APA den Tod eines 91-jährigen Mannes folgendermaßen kommentiert: „Auch wenn es zynisch klingen mag: Wenn ein Mensch in Österreich über 80 Jahre alt ist, liegt gemäß Daten der Statistik Austria die Chance, dass man innerhalb eines Jahres stirbt, bei rund zehn Prozent.“ Konkret sterbe also von 120 Menschen über 80 Jahren rein statistisch jeden Monat knapp ein Mensch, so Popper.
Was ist da passiert? Hat Gesundheitsminister Anschober einen Corona-Leugner in seinen Krisenstab berufen? Die argumentieren doch auch oft mit ebenjenem Zynismus, von dem Popper spricht: Dass das Coronavirus allenfalls das letzte Lüfterl war, das die schon bedenklich flackernde Lebenskerze ausgeblasen hat. Ja, vielleicht nicht einmal das. Schließlich listet die österreichische Gesundheitsagentur AGES seit August alle Menschen als Corona-Tote, die an oder mit Corona gestorben sind. Konkret: Als Corona-Opfer gilt, wer in den letzten 28 Tagen vor seinem Ableben ein positives Testergebnis hatte. Egal, ob die Erkrankung einen schweren, einen leichten oder gar einen symptomfreien Verlauf hatte. Selbst Krebspatienten im finalen Stadium fallen darunter.
Doch keine Sorge, Niki Popper ist kein Corona-Leugner, im Gegenteil! Er hat mit besagtem Zynismus keinen Todesfall nach einer Corona-Infektion kommentiert, sondern einen Todesfall nach einer Corona-Impfung. Der besagte 92-Jährige ist nämlich in der Schweiz wenige Tage nach einer Impfung verstorben. Die Kantonsbehörden haben bereits versichert, dass es keinerlei kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Ableben gab. Man kann also beruhigt sein: Der Mann ist nicht an, sondern mit der Impfung verblichen.
Ob die Gesundheitsagenturen wohl künftig auch eine Statistik aller an oder mit der Impfung Verstorbenen veröffentlichen werden? Oder ist ein Mensch, der mit Corona stirbt, wesensmäßig etwas anderes als ein Mensch, der mit einer Impfung stirbt?